Was macht eine Frau nicht begehrenswert?

Weil die normalerweise hässliche alter Männer sind die sonst keine abkriegen, wäre wohl die allgemeinweise Antwort darauf.
Die weniger allgemeinweise Rückfrage: ist das denn überhaupt so, oder ist das mehr Stereotyp als Wahrheit? Der reiche alte Sack mit der blonden Plastikpuppe kommt ja oft in Film und Fernsehen vor, aber das heißt wenig.

Hab mir aus Neugier mal Wikis oberste zehn Milliardäre angesehen - die Oberflächlichkeit ihrer Frauen kann man da schlecht beurteilen und manchmal nicht mal das Alter, aber so richtig dürfte sich das Stereotyp nicht bestätigen:

• Melinda Gates: dürfte nicht oberflächlich sein, ist auch nicht mehr jung (neun Jahre jünger als Bill Gates, was mE nicht wirklich bemerkenswert ist)
  
• Priscilla Chan (Frau von Mark Zuckerberg): definitiv intelligent, Kinderärztin, wirkt auch weder oberflächlich noch plastikpuppenhaft, ein Jahr jünger als er
• Warren Buffett hatte zwei Ehen, die erste mit einer zwei Jahre jüngeren Frau, die zweite mit einer sechzehn Jahre jüngeren (da war er allerdings schon 76 und sie 60, also auch nicht grad ein junges Püppchen)
• Jeff Bezos: seit langem verheiratet mit einer sechs Jahre jüngeren Schriftstellerin
• Amancio Ortega: verheiratet mit einer gewissen Rosalía Mera, mehr sagt Wiki nicht
• Carlos Slim: nach 32 Jahren Ehe mit Soumaya Domit verwitwet (sie hat keinen Eintrag, weiß nicht wie alt sie war, aber sie wird nicht die ganzen 32 Jahre lang jung gewesen sein), die offenbar diverse philanthropische Projekte hatte (bspw. juristische Rahmenbedingungen für Organspenden? Spannend)
• Larry Ellison: kommt dem Stereotyp vielleicht schon näher, vier Ehen und vier Scheidungen, über seine Frauen steht nicht viel drin (eine war Rezeptionistin und eine hat Liebesromane geschrieben)
• Charles Koch: seit 1972 mit Liz Koch verheiratet
• David Koch: verheiratet mit Julia Flesher, mehr Info gibt's nicht
  
• Michael Bloomberg: heiratete 1975 eine Susan Elizabeth Barbara Brown, Scheidung 1993, lebte 2010 mit Diana Taylor zusammen (er war da 68, sie 55)

Ist zugegebenermaßen keine große Stichprobe, also wer weiß. ^^
Und im Kontext von Geld und Partnerinnen sind vielleicht auch Sugar Daddies interessant - Männer, die es ausdrücklich mögen, mit Frauen zusammen zu sein, die sehr viel weniger Geld haben als sie und die sie verwöhnen können, teilweise bis hin zum Fetischismus. (Vielleicht sind ähnliche Impulse unter Reichen auch nicht so selten? Mit Geld und Status glänzen zu können ist ja nun nicht unbedingt unangenehm.)

 

Oha, das erklärt allerdings so Manches ^^ Aus genau dem Grund mag ich Ignorierfunktionen so ungern, auch wenn's Leute gibt, von denen ich lieber nix hören will.

 

Weiß nicht ob das auf kalyaana oder mich oder beide bezogen war, aber meine Meinung dazu ist, dass (a) nicht alles was geäußert wird eine Meinung ist, (b) mir unklar ist, was du als verarbeiten siehst, und (c) den Fernseher abzudrehen anstatt mit hochrotem Kopf die Diskussionsrundenteilnehmer_innen anzubrüllen/die Kopp-Verlag-Seite zu schließen/das schlecht geschriebene Buch voller unsympathischer Charaktere wegzulegen definitiv eine intelligentere und emotional reifere Reaktion ist als die meisten Alternativen. (Bereitet im Alltag auch überhaupt keine Probleme. Hab noch nie erlebt, dass mich jemand mit vorgehaltener Waffe zwingt, Rosamunde Pilchers gesammelte Werke durchzulesen, und halte es auch weiterhin für höchst unwahrscheinlich.)

 

Etwas anderes eben - "Ich bring deine Mutter um, du verficktes Arschloch" ist bspw. teils Drohung und teils Beleidigung. (Die Beleidigung lässt natürlich drauf schließen, dass die sie äußernde Person die Meinung vertritt, die angesprochene sei ein verficktes Arschloch, aber die Äußerung selbst ist trotzdem keine Meinung.) Fragen oder Aufforderungen sind auch keine oder nur implizite Meinungsäußerungen.
(Und Faschismus ist bekanntlich keine Meinung, sondern ein Verbrechen eine Bezeichnung für eine politische Bewegung.)

Hab ich auch mit keinem Wort behauptet, wobei meine Meinung dazu ist, dass jede_r eine oder auch mehrere Meinungen haben darf, sogar solche, die einander widersprechen, und ich wenn mir Letzteres auffällt darauf hinweisen darf und werde.
Generell ist das Paradox bei Meinungsfreiheit wie bei den meisten Freiheiten, dass manche ihrer Nutzungen andere unterdrücken, erschweren oder sogar unmöglich machen (bspw. wenn ein Mensch versucht seine Meinung zu äußern und von zehn anderen niedergeschrien wird, die ihre eigene gegenteilige Meinung äußern), weshalb sehr allgemein gehaltene Diskussionen über Meinungsfreiheit mE recht ergebnisfrei verlaufen.

Hmm, möglicherweise fassen wir Empörung da unterschiedlich auf - ich finde, Empörung ist durchaus oft eine berechtigte Reaktion, und ob sie einer produktiven Verarbeitung/behavioralen Reaktion auf die empörende Meinung entgegensteht kommt darauf an, wie man damit umgeht. Wenn man dann empört anfängt, sich (laut oder in Gedanken) darüber auszulassen, warum das Gehörte denn empörend ist oder welche empörenden Dinge logisch daraus folgen, ist das durchaus produktive Verarbeitung.

Am Beispiel Bücher: mir genauer darüber klar zu werden, was an manchen Büchern mir so gegen den Strich geht, hilft sehr dabei, Bücher zu finden, die mir gefallen, und zwar wesentlich mehr wenn's mich aufregt als wenn es mich nur langweilt.

In deinem Beitrag ging's explizit darum, und ich habe genau das verteidigt. Sicher kann man auch mehr/andere Dinge tun - ich könnte bspw. eine schlechte Rezension zu einem Buch verfassen, was anderen potentiellen Leser_innen hilfreich sein könnte, wenn ich mir die Mühe mache, genau zu beschreiben, was daran ich nicht mochte, oder auch nicht (wenn ich einfach nur "das Buch war scheiße, 1/5 Sternen weil ich nicht weniger geben kann" schreibe).
Aber Ignorieren und erst mal (oder überhaupt) Abstand zu gewinnen hilft eben, viele schlechte Reaktionen zu vermeiden - im Zustand akuter höchster Empörung denkt sich's schlecht, und gesund ist es auch nicht.

 

Fragst du da beim ersten Date nach einem Hormonstatus oder schon davor? Was waren so die Reaktionen drauf bisher? Klingt spannend.