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Filme etc.

Dieses Thema im Forum "Offtopic" wurde erstellt von Ibex, 25. Februar 2018.

  1. Andy

    Andy Member

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    jo nur nicht wenn Frau, dass goldene Blatt oder BILD der Frau lesen ....

    Aber die ersten 2 Teile waren ja ganz ok... bis der Hauptdarsteller mit einem Porsche verunglückt ist...
    Van Diesel ist ein Depp wie Bruce Willys ect...
    Aber auch Deppen haben ihre Fans bei ....
     
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    • Emo the Musical (2016)
    Wie der Name schon sagt ein Musical über einen Emo, der nach einem (Spoiler: vorgetäuschten) Selbstmordversuch von einer Privatschule fliegt und an der neuen Schule in eine Emo-Band eintritt und eine Beziehung mit einer Christin anfängt.
    Fazit: schlecht. Ich find's immer interessant, wenn unterschiedliche (Sub-)Kulturen und Meinungen aufeinander treffen, und gerade das hat die Prämisse versprochen, der Film aber nicht gehalten. Seichter, pseudowitziger High-School-Statusblödsinn.
    • To All The Boys I've Loved Before (2018)
    Lara Jean hat die Angewohnheit, an jeden, in den sie verliebt ist, einen Liebesbrief zu schreiben, den sie nie abschickt, sondern in einer Kiste aufbewahrt. Eines Tages ist die Kiste verschwunden und alle Briefe verschickt, was Einiges an Chaos auslöst und über Umwege zu einer Fake-Beziehung führt, die nach und nach weniger fake wird...
    War überraschend gut - die Charaktere sind bzw. werden überwiegend gut ausgearbeitet, verzichtet meist auf alte Klischees und enthält Menschen, die vernünftig miteinander reden (!!). Kann man durchaus mal anschauen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. September 2018
  3. CiBa

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    Es kann doch jeden egal sein, was man für Filme schaut. Ich bin mehr der Horror, Action, Disney schaut und es ist mir egal, was andere sagen. Ich schaue was mir gefällt und wenn es 20x Titanic schaue und im Film immer mit untergehe :D
     
  4. Lottchen

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    Genau so ist es.
    Ich hab auch nen Film den ich schon weiß Gott wie oft gesehen hab und jedes Mal wieder heule wie ein Schloßhund.
     
  5. CiBa

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    so ist es. Die Geschmäcker sind verschieden (bin ich sehr froh darüber, das es so ist)
     
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    Jo, da geht's nicht mal nur um Geschmäcker sondern schon darum, wozu man gerade einen Film schaut. Mal was Dummes/Altbekanntes und Klischeehaftes zum Abschalten oder Erinnern muss ja mal drin sein. :D
     
    Lottchen gefällt das.
  7. CiBa

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    Richtig Ibex. Hätte ich besser nicht schreiben können :D
     
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    • Sand Storm (2016, Israel)
    Ein Mann in einer Beduinenfamilie heiratet eine zweite Frau. Die erste findet unterdessen heraus, dass ihre Tochter eine Beziehung mit einem Jungen aus einem anderen Stamm hat. Es gibt Scherereien.

    Verglichen mit den gewohnten Hollywoodprodukten sind die Interaktionen der Charaktere sehr undramatisch und schnörkellos - es wird kein Wort zuviel verloren. Trotzdem fällt der Film nicht in den Abgrund vieler "künstlerischer" Produktionen, stattdessen völlig belanglose Dialoge über Nichtigkeiten und laaaange Aufnahmen von praktisch ausdruckslosen Gesichtern oder Alltagstätigkeiten einzubauen (hust, Blau ist eine warme Farbe, hust).

    Wobei da vielleicht die Tatsache hilft, dass die alltäglichen Belanglosigkeiten der gezeigten Familie sich so drastisch von den gewohnten alltäglichen Belanglosigkeiten unterscheidet, dass sie schon dadurch spannend werden: jemanden bei Haushaltstätigkeiten oder beim Stiegensteigen zu beobachten ist nun mal wesentlich interessanter, wenn die Tätigkeit darin besteht, einen Betonboden abzuspritzen und dann aufzukehren als einen Teppich zu saugen, oder die Stiegen in einen sandigen Abhang gesetzte alte Autoreifen sind, und Dialoge klingen nun mal spannender auf Arabisch. Die "Exotik" des gesamten Umfelds macht viel Reiz des Filmes aus. (Ich betraure jetzt noch mehr als sonst, dass gefühlte 99% aller Filme in gefühlten 5% der Kulturen auf Erden spielen - so viel verpasste Gelegenheit, durch den Bildschirm mal über den eigenen Tellerrand zu kommen.)
    • 4th Man Out (2015)
    Ein Film über eine Gruppe Freunde, die genau das tun, was man von unverheirateten jungen Männern nach Hollywoodregeln erwartet: Sport gucken, pokern, grillen, durch Stripclubs ziehen, saufen, sich übelst das Maul zerreißen und dabei ständig nach den nächsten Frauenbekanntschaften für die Nacht umsehen. Nur outet sich jetzt einer von ihnen (endlich) als schwul - und damit wissen sie alle nicht so recht umzugehen...

    Überraschend erbaulicher und recht unterhaltsamer Film. Bei allen Flachwitzen und problematischeren Angewohnheiten der Charaktere haben trotzdem alle das Herz am rechten Fleck und mögen einander spürbar. Ein leichtes Manko des Films ist, dass es (wieder mal) um einen einzelnen Schwulen unter lauter Heteros geht, der auch kaum Kontakt zu Gleichgesinnten (bis auf ein paar eher missglückte Dates) hat - selbst bei einem Besuch in der Schwulenbar kommen praktisch keine anderen Menschen vor. Ergibt ein bisschen einen "exotisches Haustier"-Effekt.
    • Zenne Dancer (2012)
    Ein durch wahre Ereignisse inspirierter türkischer Film über ein ungewöhnliches Trio aus einem deutschen Fotojournalisten in Istanbul, einem offen schwulen Bauchtänzer und einem heimlichen Schwulen aus einer konservativen Familie, dessen Outing letztendlich tragische Folgen hat.

    Eine durchaus interessante Geschichte, leider sehr suboptimal ausgeführt. Der Film bleibt lange weitgehend ohne erkennbare Handlung, anfangs gezeigte Ereignisse bleiben unklar und mysteriös bis gegen Ende (oder überhaupt), die Chronologie ist oft ebenfalls unklar oder kommt durcheinander. Erschwerend kommt hinzu, dass das Ganze sichtlich nicht für westliches Publikum aufbereitet ist: ohne Kenntnisse der Kultur wirken viele Aspekte befremdend und erklärungsbedürftig, die wahrscheinlich völlig klar sind, wenn man türkische Filme und/oder Kultur gewöhnt ist. (Manche werden später erklärt, ob absichtlich oder zufällig ist nicht erkennbar.) Die Sprache bietet ein weiteres Hindernis - das Audio ist teils Türkisch*, teils Deutsch und teils Englisch, Untertitel sind nur manchmal verfügbar und helfen dem Verständnis nur sehr bedingt, da türkische Phrasen oder Floskeln offenbar einfach wörtlich anstatt sinngemäß übersetzt werden und dann reichlich seltsam anmutende Aussagen ergeben.

    Visuell ist der Film oft durchaus ansprechend, obwohl auch hier ein paar sehr fragwürdige Entscheidungen getroffen wurden. Die namensgebenden Tanzszenen sind schön anzuschauen, aber meist sehr losgelöst von der restlichen Handlung und sogar der Charakterisierung.

    Hauptsächlich will ich ein Remake des Films von kompetenteren Macher_innen sehen, in mundgerechte Häppchen für Türkei-Ignorante geschnitten.

    *Arabisch ist schöner.
     
  9. Andy

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    Seeeehr guter Filmgeschmack
    GENAU MEINE WELLENLÄNGE
    und VIIIIIEL besser aus der Hollywoodklamauk
     
  10. CiBa

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    Also @Ibex . So wie du die Filme analysierst, hast du definitiv deinen Beruf verfehlt :D
     
  11. Mitarbeiter
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    Ich fürchte, wenn man für Filmanalysen gut bezahlt werden würde, hätt ich immer noch genug Konkurrenz um anderswo zu landen ;)
     
  12. CiBa

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    Solange die Qualität stimmt über die Filmkritik. Schüttelst du damit jeden ab :).
    Ja das stimmt wird ja leider nicht oder schlecht bezahlt.
     
  13. Mitarbeiter
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    Mad Max: Fury Road (2015)

    Zum wiederholten Mal gesehen und immer noch so verdammt gut. Muss man eigentlich auch öfter schauen, um die Details zu finden und die Charakterentwicklungen wirklich zu genießen. (Review enthält Spoiler, aber drei Jahre Abstand müssen reichen, damit das erlaubt ist.)

    Ich bin kein großer Fan von Actionfilmen (Marvel ausgenommen, wenn die zählen) und damals eigentlich nur ins Kino gegangen, weil ich gute Sachen von anderen Nicht-Actionfilm-Fans drüber gehört hatte - und dann war ich erst mal ein paar Wochen bis zum Hals in Mad Max-Meta vergraben, um wirklich jedes Detail auskosten zu können.
    Mad Max ist ein Actionfilm, in dem der Hauptplot aus Charakterentwicklung besteht:
    • Max selbst ist zu Beginn des Films von Halluzinationen, schlechten Erinnerungen und purem Überlebensdrang getrieben, panisch, gehetzt, wild und praktisch stumm; ein krasser Gegensatz zu sonstigen Actionhelden, die entweder schon fertig gebacken auf die Bühne treten oder "ganz normal" sind und sich dann im Laufe der Ereignisse zu hartgesottenen, schießwütigen Rambos entwickeln.
      Die Ereignisse bringen ihn unerwartet inmitten einer Gruppe Menschen, die auch ihn als Mensch behandeln und unerwartet auf seine Hilfe zählen. Als Resultat wird auch er "menschlicher", geht von Grunzlauten zu Ein-Wort-Sätzen und schließlich sogar vollständigen Sätzen über, lässt sich auf menschliche Beziehungen ein und verrät sogar seinen Namen - den Namen, den die Halluzinationen all der Menschen ihm entgegenschreien, denen er nicht helfen konnte.
    • Nux ist ein War Boy durch und durch, Teil des wahnhaften, adrenalingetriebenen Kults um Immortan Joe; er will historisch sterben, von Immortan Joe anerkannt werden, ewig "shiny and chrome" in Valhalla fahren. Er brennt vor kindlich anmutendem Enthusiasmus in lebensgefährlichen Umständen ("oh what a day! what a lovely day!"), brüllt "witness me!", flutet sein Auto mit Benzin und steckt eine Leuchtfackel an. Er ist ein War Boy durch und durch.
      Dann versagt er, rollt sich elend und weinend zusammen und wird vom wohl ersten Menschen in seinem Leben gefunden, der sich benimmt, als wäre ein schmerzhafter, blutiger Tod *nicht* seine Bestimmung. Einen Tag nach seinem versuchten Kamikaze-Tod gibt er eben diesem Menschen ein Bussi auf die Backe zum Dank für eine triviale Hilfeleistung und hilft im Gegenzug mit demselben kindlichen Enthusiasmus den er anfangs für sein eigenes Ende aufbrachte, und zwei Tage danach ist er wieder bereit sich selbst zu opfern - mit einer sehr anderen Einstellung, unbeabsichtigt, aus Notwendigkeit zu jemandes anderen Überleben, sein "witness me" geflüstert statt gebrüllt.
    • Furiosa ist hart, kompetent und schweigsam, ihre Gedanken und Empfindungen so verborgen wie die der War Boys offensichtlich sind. Sie kämpft sich verbissen vorwärts, auch in gefährlichen Situationen cool wie eine Gurke. Trotzdem formt sie eine zunächst misstrauische Allianz mit Max, die letztendlich zur Begegnung mit den Vuvalini führt.
      Diese Begegnung ist auch die erste Szene, in der Furiosa weicher und offener wirkt, und die einzige Szene, in der wir explizit etwas über ihre Hintergrundgeschichte erfahren: mit ihrer Mutter gemeinsam entführt, vor 7000 Tagen (ca. 20 Jahren) "plus the ones I don't remember", und ihre Mutter starb am dritten Tag. Die Nachricht wird von den Vuvalini mit Trauer und einer ganz bestimmten Geste aufgenommen; die offene rechte Hand wird ausgestreckt, geschlossen und zum Herzen geführt, eine Geste, die Furiosa berührt lächelnd nachahmt. (Sonstiger Hintergrund wird rein visuell ausgedrückt - durch das Brandmal auf ihrem Nacken, ihre Prothese, ihr Oberteil aus dem gleichen weißen Stoff wie die Gewänder der Frauen, ihre Expertise im Umgang mit Feuerwaffen und ihre Position als Imperator bei Immortan Joe.)
      Die schlechte Nachricht der Vuvalini stürzt sie in Verzweiflung, und noch am selben Tag ist sie wieder gefasst und plant ihre nächsten Schritte, aber sie ist kommunikativer und offener, und das behält sie den Rest des Filmes bei - auch ihre Wut ist spürbarer. (In gewisser Weise ist ihre Entwicklung parallel zu Max', auch wenn ihre anfängliche Motivation anders ist: auch sie wird menschlicher.)
    Wie der Film mit Hintergrundgeschichten umgeht, speziell der Furiosas und der fünf Frauen, ist schlicht genial. Es gibt keine Flashbacks, keine Szenen "davor", keinerlei voyeuristische Gewaltszenen oder tränenreiche -berichte. Stattdessen bekommen wir:
    1) was die fünf Frauen hinterlassen: eine kleine, dunkle Wohnung inklusive Pool, die durch eine schwere, nur von außen zu öffnende Tür erreichbar ist. Graffiti ("our sons will not be warlords", "who killed the world?"). Eine alte Frau mit einem Gewehr, die auf Immortan Joe schießt und auf die Frage wohin die Frauen flüchtet nur trotzig "far from you" spuckt.
    2) Wie andere Charaktere der Zitadelle über die fünf Frauen sprechen: "stuff", "prized breeders", "property". (Der Bullet Farmer bezeichnet die ganze Situation einmal als "family squabble" - weniger dehumanisierend, aber auch hier ist klar, dass er sie nicht gerade als Personen betrachtet, deren Missbrauch ihn irgendetwas angeht.)
    3) die fünf Frauen selbst: jung, hübsch, mit feinen Stoffen leicht bekleidet, barfuß, The Dag mit einem Keuschheitsgürtel den sie selbst nicht öffnen kann (und nach dem sie abschließend auch unter Zeitdruck spuckt und tritt), zwei davon offensichtlich unfreiwillig schwanger, mindestens eine (die liebste) offenbar dekorativ vernarbt.
    4) ihre Reaktionen - die Tatsache, dass sie unter Lebensgefahr barfuß in eine Wüste fliehen, ihre Mantras ("we are not things"), die schwangere Angharad die sich Immortan Joe furchtlos entgegenstellt und Furiosa mit ihrem eigenen Körper deckt.

    Ein großer Unterschied des Films zu Einheitsbrei-Actionfilmen besteht in seiner grundsätzlichen Haltung, am besten verdeutlicht in der Figur der Keeper of the Seeds. Sie bleibt namenlos (wie recht viele Charaktere auf dem Bildschirm), aber wer den Film gesehen hat weiß trotzdem, von wem ich spreche: die alte Frau der Vuvalini, die zunächst mit einem gewissen Stolz von ihren Fähigkeiten als Schützin spricht ("snapped 'em right through the neck"), dann recht sachlich von alten Zeiten vor dem Ende der Welt erzählt ("back then, everybody had their fill. Back then, there was no need to snap anybody*") und dann ihre Schätze herzeigt: eine große, unförmige schwarze Tasche voller Samen und der Schädel irgendeines Tieres, indem eine kleine Pflanze wächst. Sie pflanzt eine, wann immer sie kann. (Auch dafür gibt es wieder ein Detail: als Toast im Auto die übrigen Kugeln sortiert und zählt, erzählt eine andere Frau - Cheedo? - , dass Angharad Kugeln als "antiseeds" bezeichnete: "plant one and watch something die".) Im Tod tastet Keeper of the Seeds nach eben dieser Tasche, und the Dag sieht ihre Geste und schiebt die Tasche zu ihr. Als the Dag später das Auto verlässt nimmt sie die Tasche mit - und dreht sich noch einmal um, um sich wortlos von Keeper of the Seeds zu verabschieden.
    Diese Trauer, die sich wiederholt zeigt (und die auch Capables Antwort auf Nux' Selbstaufopferung darstellt, indem sie die Trauergeste der Vuvalini wiederholt) und die Botschaft der übergebenen Samen aus alter Zeit die neue Triebe hervorbringen können, macht viel von der Menschlichkeit des Films aus. Der krasse Gegensatz zwischen dieser wertschätzenden und beschützenden Haltung (auch in der Abmachung zwischen den Frauen und Furiosa ausgedrückt, dass auf der Flucht kein unnötiges Töten passieren soll) und Immortan Joes zerstörerischen Todeskult ist offensichtlich.

    Und zu guter Letzt gibt's als weniger hochtrabende Punkte auch noch:
    • alle Charaktere (bis auf einige War Boys) sind visuell klar unterschiedlich dank unterschiedlicher Körperformen, Frisuren, Haarfarben etc. - yay! (Ich schüttle immer noch den Kopf über Rogue One und die Tatsache, dass es gleich zwei Männer im selben Alter und mit ähnlicher Körperform mit langen dunklen Haaren, kurzem Vollbart, und braunen Augen hatte. Argh.)
    • extrem gute Musik
    • extrem cinematische Einstellungen
    • extrem gute Kampfchoreografien, die selbst in sehr komplexen Szenen keine Verwirrung aufkommen lassen
    • so extra, dass ein rotgewandeter blinder E-Gitarrist mit flammenwerfender Gitarre überhaupt nicht fehl am Platz wirkt (eine Theorie über die Mad Max-Welt ist ja, dass der Rest der Welt voll okay ist, dass abgesandte Helfer_innen nach einem Blick auf die ganzen Australier in Fetischklamotten stehenden Fußes wieder umkehrten)
    * frei nach Gedächtnis zitiert, keine Haftung für etwaige Falschangaben
     
  14. Frank

    Frank New Member

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    Offensichtlich. Angesichts dessen, was du da alles drin zu finden meinst, kann ich ja nur offenmäulig staunend dastehen. Ich fand den strohdoof.
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. Oktober 2018
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    Kannst ihn ja noch mal gucken und schauen, ob dir was Neues auffällt ^^
     
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    Ja ich schaue auch gerne gute Filme und würde auchh gerne Black Panther sehen.Hab nur gutes über den Film gehört.
    Ich habe auch eine Leidenschaft für gute Computerspiele und habe da eine Seite gefunden wo man nichts zahlen muss.https://1aspiele.com/de/gratis-spielen/turmverteidigung
    Macht auch viel Spaß.
     
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    Mein letzter Post hier ist ja schon wieder eine Weile her, puhhh was war da alles...

    • Venom (2018)
    Bin dafür extra ins Kino getingelt, und noch dazu ein anderes als mein übliches weil ich dafür doch zu spät dran war und es dort offenbar nicht mehr gezeigt wurde. War dann leider eher enttäuscht - die Spezialeffekte waren extrem gut und Tom Hardy eine wunderbare menschliche Katastrophe, aber das allein hat nicht gereicht, um den öden, vorhersagbaren Plot wettzumachen. Hätte mir auf jeden Fall mehr Interaktionen zwischen Venom und Eddie erhofft, das ist ja eigentlich das Spezielle an dem Film.

    • Nappily Ever After (2018)
    Netflix-Film über die Charakterentwicklung einer sehr perfektionistischen Frau, symbolisch gezeigt anhand ihrer Frisur(en). War nett, durchaus kurzweilig anzusehen, nichts Weltbewegendes.

    • Glitch (Serie, 2015-)
    In einer Kleinstadt in Australien erwacht plötzlich eine Handvoll Tote aus unterschiedlichen Epochen wieder zum Leben. Eine Prämisse, die mich immer wieder interessiert und auch hier interessiert hat, besonders wegen der unterschiedlichen Heimatzeiten der Charaktere: wie reagieren sie darauf, plötzlich in der Zukunft aufzuwachen? Was halten sie von ihrer zweiten Chance? Was für Ansichten und Gewohnheiten aus vergangenen Zeiten bringen sie mit, und wie kommen sie damit in der Moderne zurecht?
    Leider wurden diese Fragen alle fast komplett an den Rand gedrängt: der Zukunftsaspekt wird fast völlig außer Acht gelassen bis auf ein paar verwirrte Gesichter hier und da, sie reagieren mehr oder weniger alle mit "dass wir am Leben sind ist unnatürlich, das ist falsch, das sollte nicht so sein", und der Plot beschäftigt sich den Großteil der Zeit mit der Dreiecksbeziehung eines Polizisten mit einer Wiederauferstandenen und seiner neuen Freundin und den Großteil der restlichen Zeit mit "wieso sind diese Toten wieder auferstanden" (komplett mit pharmazeutischer Verschwörung). Zwar gibt es hier und da einige interessante Details aus den vergangenen Leben der Auferstandenen, aber das allein hat mir auf Dauer nicht gereicht.

    • The Terminal (2004)
    Tom Hanks ist ein Reisender aus einem kleinen slavischen Land, das untergeht, während er in der Luft ist, und der daher am Terminal festsitzt anstatt in die USA zu dürfen. Hab ich zu seinen Entstehungszeiten mal gesehen und jetzt wiederholt, war weniger gut als in meiner Erinnerung und ist nicht allzu gut gealtert (man kann praktisch nicht anders als den Beteiligten ein paar Smartphones oder auch nur Google (das es damals eigentlich schon gab, aber vermutlich nicht mit so viel Inhalt) oder YouTube zu wünschen.

    • The 10 Year Plan (2014)
    Zwei schwule beste Freunde fassen den Plan, einander in zehn Jahren zu heiraten, wenn sie dann gerade beide Single sind.
    Kann mich schon jetzt kaum mehr dran erinnern. Hab ihn aber zu Ende geschaut, also wird er wohl weder besonders schlecht noch besonders gut gewesen sein.

    • GLOW (Serie, 2017-)
    Eine Serie über ein Frauen-Wrestlingteam in den 80ern. Ich war skeptisch, zumal mich Wrestling nicht gerade auch nur ein kleines Bisschen interessiert, dann aber wider Erwarten gut unterhalten - es geht oft sehr eigen und recht lustig zu, hat aber auch immer wieder ernste Augenblicke.

    • Dear White People (Serie, 2017-)
    Eine Serie über Spannungen an einem mehrheitlich weißen College. Insgesamt sehr interessant, auch wenn es teilweise weniger in die Tiefe geht als ich gern gehabt hätte, und ich zwischen den vielen vielen kulturellen Referenzen und dem Slang ohne Untertitel recht oft Schwierigkeiten gehabt hätte. Die Schwierigkeiten und Herausforderungen von Kommunikation und Medien heutzutage werden mE sehr gut getroffen, und ein paar harte Szenen zeigen auch sehr eindrucksvoll ihre Grenzen.

    • Castlevania (Serie, 2017-)
    So manche_r mag immer noch den Instinkt haben, Zeichentrick (inklusive Anime) wäre für Kinder - Castlevania straft ihn eindrucksvoll Lügen, nicht zuletzt wegen der sehr grafischen Gewaltszenen, die auch die Altersbeschränkung von 18 rechtfertigt. Die theatralische Synchronsprecherei mag etwas Gewöhnung bedürfen, die Bildsprache und der Plot selbst sorgen dafür, dass sie dem emotionalen Gehalt des Gezeigten keinen Abbruch tut.
    Die dritte Staffel ist erst für's späte 2019 oder frühe 2020 erwartet. :(
     
  19. JoanU8

    JoanU8 New Member

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    Es gibt diesen Film, den wir in meiner Kindheit gerne gesehen haben. Es ist nicht allein zu Hause und auch nicht in Papas Kita. Den Film zu sehen, muntert mich auf, wann immer ich niedergeschlagen bin. Ein Freund hat mir gesagt, dass es ihn auf Netflix gibt, aber ich hatte kein Glück mit meiner Suche. Glücklicherweise tauchte https://de.flixboss.com in einer der Vorschlagsboxen für Netflix-Suchwerkzeuge auf. Ich konnte meinen geliebten Film mit Hilfe des Jahres und des Namens der Hauptdarsteller herausfischen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. Juni 2021
  20. arno110

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    Schön für Dich und wo hast Du welch gefunden?
    LG Arno
     

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