Hi. Also wenn es um das eigene Kind geht, ja man erzählt es, so schwer es ist einen eventuellen Betrug zugeben zu müssen. Das Kind hat ein Recht darauf den leiblichen Vater zu kennen, zu wissen wo man herkommt. Auch wenn es mal gesundheitliche Fragen, Probleme gibt.
Ich bezog das mehr auf den betroffenen Vater. Meine Frage ist hier für eine Freundin. Ich selbst bin davon nicht betroffen.
Man muss das unbedingt sagen, so schwer es auch fallen mag. Später wird er es ja sowieso rausfinden, irgendwann fallt das auf, dass der keine Gemeinsamkeiten mit seinem Kind hat und Kinder verstehen sowas auch irgendwann. Rechtlich wäre die Konsequenz, dass er jahrelang umsonst Unterhalt zahlt bzw das Kind versorgt und das könnte er dann alles zurückfordern, wenn die Wahrheit ans Licht kommt. Und diese Rechnung möchte ich nicht unbedingt sehen...
Das muss nicht unbedingt sein - erstens gibt es auch zwischen biologischen Verwandten manchmal sehr große Unterschiede (meine Familie ist praktisch in der Hälfte geteilt was die Ähnlichkeit zu Eltern angeht, und meinem Bruder sieht man wirklich nicht an, dass er zu uns gehört) und zweitens gibt's doch oft auch Gemeinsamkeiten zwischen nicht blutsverwandten Menschen, besonders bei engen und formativen Beziehungen. Allerdings wäre möglich, dass das Kind mal in der Schule was über Genetik lernt und dabei anhand von Augen- oder Haarfarbe (oder Blutgruppe, wenn es die kennt) feststellt, dass es unmöglich von seinen beiden Eltern abstammen kann. Das könnte dann doch sehr unangenehm für alle Beteiligten ausgehen.
Auch wenn das Gespräch noch so unangenehm ist- sowas zu verheimlichen wäre doch fatal wie schön vorher genannt. Grade wenn es um Unterhalt etc geht.
Jetzt wo es etwas klarer ist, worum es eigentlich geht, möchte ich auch meinen Senf dazugeben. Eine solch essentielle Information dem "Vater" gegenüber zu verheimlichen ist verabscheuenswert. Brutus Verrat ist gar nichts im Vergleich zu einem Kuckuckskind.
Das würd ich mal als Argument sehen, vorher vorsichtig abzutasten, wie der nicht-biologische Vater so etwas denn sieht. Dass man lieber vom eigenen Sohn erstochen werden würde ist ja nun nicht gerade universell
Brutus war nicht Caesars Sohn, das ist aber auch nicht wichtig. Es ist eine Sache fremd zu gehen, eine völlig andere einen Mann für den Unterhalt eins fremden Kindes jahrelang zahlen zu lassen. Dieser Mensch hat viel Mühe und Zeit in etwas gesteckt, was nichts als eine Lüge ist. Das ist m.M.n. viel schlimmer als rein finanzieller Betrug, welcher in Deutschland (schwerer Betrug, was hier eigentlich passend wäre) mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft wird. Die Tatsache dass du das lustig findest, spricht nicht gerade für dich.
Huh, wieder was gelernt. Dabei wird der üüüüberall als Cäsars (Adoptiv-)Sohn dargestellt :O Das ist keine Lüge, das ist ein Kind, und es ist nur fremd, wenn man sich nicht drum kümmert. Wenn ich zu einem Kind eine jahrelange enge Beziehung habe, es pflege und hege und erziehe und unzählige schwierige und nervige und lästige und schöne und lohnende und bewegende Momente mit ihm teile, dann ist daran nichts gelogen egal welche Gene es hat. Und wenn ich bereit und in der Lage war, für den Unterhalt aufzukommen, den jedes Kind braucht - Essen und Kleidung und Bildung und Spielzeug und was auch immer noch anfällt - dann fordere ich das doch nicht plötzlich zurück, nur weil ich erfahre, dass es vielleicht einen genetischen Grund dafür gibt, dass das Kind Oliven mag und ich nicht. Es erscheint mir einfach absurd, so viel Wert auf Gene zu legen, dass ganze Menschen - ob neu auf der Welt oder nicht - darunter verschwinden. Ich persönlich kann das nicht nachvollziehen.
Nur weil Caesar vor seinem Tod "Auch du, mein Sohn?!" gesagt haben soll, heißt das nicht, dass Brutus sein Adoptivsohn war. Es ist nicht ungewöhnlich für einen älteren Mann einen viel jüngeren Man, mit dem man besonders eng befreundet ist, als "Sohn" zu bezeichnen. Nein. Es ist fremd, weil es von einem anderen Mann ist. Was denkst du, wie viele Männer in der Beziehung bleiben und sich um das Kind kümmern würden, wenn sie von Anfang an wüssten, dass sie nicht der Vater sind? Natürlich ist es gelogen. Denn würde ich von Anfang an wissen, dass ich betrogen wurde, würde ich sofort Schluss machen und hätte weder mit der Mutter noch mit dem Kind Kontakt. Wieso würde irgendein Mann, der einen Hauch von Selbstachtung hat, mit so einer Lügnerin bleiben und das Kind eines anderen Mannes großziehen? Klar fordert man das zurück. Als Mann ist es nicht meine Aufgabe den Wohlfahrtsstaat zu spielen. Soll sich derjenige um das Kind kümmern, der es gezeugt hat und nicht jener, der belogen und betrogen wurde. Liegt wahrscheinlich daran, das du absurde, extrem sozialistische Vorstellungen hast. Wie wär's, wenn dich der Staat zwingen würde, ein Kind zu adoptieren? Du wärst sicherlich hoch erfreut, denn scheiß auf die Gene und deine persönliche Freiheit, wenn die Gefahr besteht, "dass ganze Menschen darunter verschwinden". Richtig?
Meinte auch in Asterix und Co., nicht die historischen letzten Worte. ^^ Das Wort "fremd" ist ja ein Wort mit mehreren Bedeutungen und mehreren Gegenteilen - mir ist durchaus bewusst, dass eine dieser Bedeutungen das Gegenteil von "eigen" ist, ich habe ganz explizit als Gegenteil von "vertraut" darauf geantwortet, um meine Haltung dazu zum Ausdruck zu bringen. ("Neech?", wie ein Bekannter sagen würde, aber dafür hab ich kein wienerisches Äquivalent. "Ned wohr ned?" vielleicht? Klingt aber im Kontext merkwürdiger.) Vermutlich weniger als ich aufgrund der Stichprobe meines sozialen Umfelds annehme, aber gerade das kann ich eben nicht nachvollziehen. Menschen zum Zusammenleben zu zwingen, die nicht zusammenleben wollen, ist eine ganz blöde Idee, schon wenn sie relativ gleich berechtige Geschwister oder Erwachsene sind und erst recht, wenn einer davon vom anderen abhängig ist - das steht außer Frage. Dass nicht jede_r Kinder will oder in der Lage ist Kinder großzuziehen ebenso. Ich verstehe auch, dass ein massiver Vertrauensbruch eine Beziehung zerstören kann, vielleicht nicht unbedingt im Bereich sexueller Monogamie, aber es gibt ja durchaus andere Bereiche, die mir ähnlich wichtig sind. Was ich nicht verstehe ist warum ein negativer Vaterschaftstest an einer bestehenden Beziehung zum Kind etwas ändern sollte, dem man schon jahrelang ein Vater war. Und das auch noch so massiv, dass einem das Wohlergehen dieses Kindes dann plötzlich komplett wurscht wird, vom Finanziellen bis hin zu der Tatsache, dass Kinder sich ja bekanntlich schon unter normalen Umständen oft selbst die Schuld für eine Trennung der Eltern geben, geschweige denn unter Umständen, die das Kind direkt betreffen. Das kann ich mir vor der Geburt vorstellen, aber doch nicht wenn's um ein siebenjähriges oder vierjähriges Kind geht. Das ist doch ein eigenes Kind egal welche Gene.
Natürlich muss man es sagen.Ich finde so etwas darf man keinen Menschen antun. Man lügt ja drei Leute an. Ich finde,da muss man dann auch dazu stehen.
Auf jeden Fall muss man das erzählen! Ein Leben voller Lügen ist nicht sehr empfehlenswert, und am Ende kommts meistens irgendwie immer raus.
Ich bin auch der Meinung dass man das aus rein moralischen Gründen sagen muss. Ich würde auch kaum mit mir leben können wenn ich das verheimlichen würde. Und ich müsste es ja vor ALLEN verheimlichen, hätte niemanden mit dem ich drüber reden könnte. Das wär ja, rein egoistisch gesehen, schon schrecklich.
Also Ehrlichkeit wäre schon mal Grundvoraussetzung für mich um ein Kind zu bekommen sonst läuft scho von Anfang an etwas in der Familienplanung schief. Da man jetzt keine genauen Umstände kennt bei der Frage oben kann ich nur mal sagen JA man sollte es sagen und nicht für sich behalten
Man sollte es schon erzählen, Ehrlichkeit währt am längsten. Es macht auch keinen Unterschied ob der Vater leiblich oder nicht ist. Die Hauptsache ist, dass der Vater auch ein wirklicher Vater für das Kind ist.
Ich würde es auch sagen auch wenn's weh tut aber irgendwann kommt die Wahrheit raus und dann ist es meistens schlimmer
Was würde es bringen es geheim zu halten irgendwann kommt’s ans Licht und dann sind die Emotionen nicht milder