Hallo, ich bin seit 7 Monaten in einer Beziehung. Das Problem ist das er Alkoholabhängig ist. Er war bis vor einem Monat trocken und seitdem er wieder trinkt ist er unerträglich. Ich hänge an ihm, aber ich bin mir selbst auch wichtig und zweifel es allgemein an, ob Menschen die Abhängig sind überhaupt wirklich lieben können. Wie seht ihr das? Lieben Gruß
hi Jasmin, abhängige Menschen brauchen Hilfe, wie viel Energie und zeit Du aber für ihn aufwenden möchtest, das kannst nur Du wissen. Wenn Du schon schreibst, dass er 1 Monat bereits trocken war, dann hat er es zumindest versucht - aber irgendwas ist wieder passiert, dass er angefangen hat rückfällig zu werden. Weisst Du was das gewesen sein könnte? Und wie steht er zu Dir? Verspricht er Dir, dass er aufhören möchte zu trinken? Trinkt er zu hause oder geht er in Lokale?
Hi, Man muss schon selbst sehr stark sein um mit einem abhängigen Menschen zusammen sein zu können. Inwiefern bekommst du mit, dass er trinkt? Hat er einen geregelten Alltag? Gibt es Gründe für seine Abhängigkeit? Wie steht er zu einer Suchtstelle oder ähnlichem? Solange du für dich keinen Nachteil siehst, ist die Beziehung sicher nicht schlecht, denn auch Abhängige können Lieben. Aber sie haben andere Prioritäten. Wenn du seine Nummer eins sein willst ist es wohl nicht das richtige für dich. Alles Liebe und viel Kraft für die richtige Entscheidung.
Mit einem Alkoholiker zusammenzusein ist kein Zeichen von Stärke, sondern ein großer Fehler. Ich hatte das auch, hab etwas gebraucht, um ihn zu verlassen, weil ich die Vorstellung hatte, ich kann ihn "verbessern", stattdessen hab ich nur Lebenszeit und Nerven verloren. Hab ihn dann trotz starker Gefühle verlassen, weil ich erkannt habe, dass es schade um mich ist und ich keine Gratis-Betreuerin bin. Auch wenn er vl Gefühle für dich hat, er muss da alleine durch und solange jemand sein alkoholproblem nicht in den Griff kriegt, ist er nicht beziehungsfähig.
Ich war damals auch in so einer Beziehung. Nie wieder! War auch bei der Angehörigengruppe der anonymen Alkoholiker. Aber nach einiger Zeit hab ich gesehen, dass ich auch Bedürfnisse habe, das ich auch wichtig bin und mich auch auf jemanden verlassen und stützen will. Das alles bekam ich nicht und ich wollte nicht selbst daran zerbrechen. Ich bin dann gegangen. Und es war gut so. Für beide.
Du bist in einer solchen Bzhg in Co-Abhängigkeit. Dad ist keine Bzhg auf Augenhöhebmehr. Jedenfalls Hilfebhole ich und trennen. LG Starchild
Hi Jasmin. Seit deinem Beitrag sind ja ein paar Wochen vergangen. Wie ist es inzwischen? Ich bin der Meinung Abhängige können natürlich lieben. Allerdings spielt man nie die erste Rolle bei einem Suchtkranken, erst kommt die Sucht. Es kommt auch darauf an, welche Sucht und ob der Partner selbst etwas ändern will. Natürlich funktioniert eine Partnerschaft nur dann wenn der Partner bereit ist aufzuhören und ein stabiler Halt in der Partnerschaft kann unterstützend sein. Das geht aber nur mit professioneller Hilfe. Zudem darf man seine eigenen Bedürfnisse nicht vergessen oder aufgeben. LG