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Depressionen

Dieses Thema im Forum "Gesundheit" wurde erstellt von Sunshine, 14. November 2017.

  1. Sunshine

    Sunshine Member

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    Ist zwar ein heikles Thema,aber ich möchte es doch ansprechen. Da es mir momentan leider nicht so gut geht,habe ich gerade nach Hilfe im Internet gesucht. Jetzt frage ich mich, ob ich echt nur professionelle Hilfe bekomme,wenn ich mir diese leisten kann.Vielleicht gibt es hier Leute,die auch darunter leiden und mir vl Tipps geben können,wie sie damit umgehen und/oder mit welcher Hilfe sie da wieder heraus kamen.
     
  2. Mitarbeiter
    Ibex

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    Allem Anschein nach ja. Die Gesundheitsversorgung in Bezug auf psychische Krankheiten hinkt leider extrem, kassenfinanzierte Therapeut_innen haben jahrelange Wartelisten, und das wo gerade bei Therapie wichtig ist, dass man jemanden hat, mit dem man auch gut klarkommt, und dementsprechend ein bisschen herumprobieren können müsste. :/
    Psychiater_innen werden da mW eher von der Kasse gezahlt als Theras, bieten aber eher Akuthilfe und medikamentöse Unterstützung als Therapie. Kann natürlich auch sinnvoll sein, besonders für spezifische Symptome (bspw. Schlaflosigkeit) oder als kurzfristige Hilfe um den Rest anzugehen (bei Motivations- oder Energiemangel kann man noch so gute Tipps kriegen, wenn die Umsetzung nicht klappt nützen die auch nichts).

    Prinzipiell sind bei psychischen wie bei physischen Erkrankungen gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung immer gute Tipps. (Kostet natürlich auch was, aber weniger als Therapie, und ist Prävention und Behandlung für viele verschiedene Beschwerden.)

    Im Internet finden sich eigentlich schon sehr viele Tipps, Erfahrungsberichte etc., aber die sind oft nicht ganz leicht zu finden, besonders anhand von Stichwortsuchen. Für einzelne Symptome (Anhedonie = allgemeine Lustlosigkeit, grübeln, evtl. Zwangsgedanken oder -vorstellungen, Schlaflosigkeit,...) findet man da tlw. leichter gute Ergebnisse als für allgemeinere Stichwörter.
    Manche Therapieformen kann man auch schon selbst ausprobieren. Für kognitive Verhaltenstherapie (eine evidenzbasierte, bei Angststörungen und Depressionen häufig eingesetzte Therapie) gibt es bspw. interaktive Bücher mit Übungen wie dieses hier (oder die englische Ausgabe, wenn dein Englisch passt, die gibt's dafür sehr billig für kindle). Geführte Mindfulness-(Achtsamkeits-)Meditationen gibt's auch zuhauf, allerdings muss man da rumprobieren, weil dann doch manche mE eher unhilfreich sind, und Mindfulness an sich funktioniert auch nicht für jede_n (kommt auf Menschentyp und Symptome an, denke ich).

    Wenn du genauer beschreiben kannst und willst womit du gerade haderst schau ich gerne noch nach spezifischeren Tipps. ^^ Alles Gute jedenfalls.
     
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  3. Sunshine

    Sunshine Member

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    Vielen Dank für deine liebe Antwort. Was mich genau beschäftigt ist eine gute Frage.Ich weiß nicht,ob ich das so genau sagen kann. Ich wurde früher in der Schule gemobbt und hatte Probleme mit meinen Eltern was dazu führte, dass ich mehrmals versucht habe,mir das Leben zu nehmen. Nach der Schule ging ich ein Jahr ins Ausland und da ging es mir richtig gut und die Beziehung zu meinen Eltern wurde besser.das ist jetzt 8 Jahre her. Danach ging es noch eine zeitlang gut und dann hatte ich immer wieder Phasen in denen es mir schlecht ging und ich einfach überfordert war.Ich habe studiert,gearbeitet und hatte einen Haushalt. Mein Partner hat mir aber Halt gegeben.So hatte ich zwar Selbstmordgedanken, aber ich hätte es nicht mehr probiert. Jetzt ist es seit einigen Wochen wieder ganz schlimm.Ich komm gerade vom Bett auf die Couch,aber mehr auch nicht. Ich sollte meine Diplomarbeit schreiben und nehme es mir auch echt jeden Tag vor,aber ich schaffe es nicht. WASas wieder dazu führt,dass ich mich schlecht fühle. Ich kann mich auch nicht dazu motivieren Dinge zu tun, die mir eigentlich Freude bereiten, wie etwas mit Freunden machen. Das einzige das ich wirklich 5 mal die Woche mache ist Sport.Das ist mein Ausgleich. Es geht mir auch gesundheit sehr schlecht. Ich habe Probleme mit der Hand und starke Schmerzen.Seit Mai warte ich auf einen OP Termin.Der wird im März sein (danke Gesundheitssystem). Die Ärzte machen mir aber keine großen Hoffnungen,dass sie das wieder hin bekommen.Das beschäftigt mich auch sehr und macht mir Angst. Seit einigen Tagen ist es so,dass ich immer wieder Weinanfälle bekomme. Letztens zum Beispiel war ich einkaufen und habe nicht alles gefunden (wir sind umgezogen und dieser Penny ist ganz anders als der andere) daraufhin habe ich zu Hause so geweint,dass ich mich gar nicht beruhigen konnte.Was eigentlich total lächerlich ist, aber da habe ich gemerkt,dass ich echt dringend Hilfe benötige. Ich habe auch Einschlaf- und Durchschlafprobleme, was ich früher nie hatte. Ich denke,das war jetzt mal ein kleiner Einblick.
     
  4. turtle

    turtle Member

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    Vorab, du bist nicht alleine. Das klingt so einfach daher gesagt. Aber oft hilft es, dass man weiß, dass es anderen auch so ähnlich geht. Natürlich kann niemand deine Situation vollkommen nachvollziehen. Man kann es nur versuchen zu verstehen.
    Vielleicht hilft es dir, wenn du meine Geschichte hörst. Bewusst habe ich Depressionen seit dem ich ungefähr 12 bin. Zu dem Zeitpunkt habe ich aber nicht gewusst, was mit mir los war. Mit 15/16 hab ich mich zwei Lehrerinnen anvertraut und das hat viel geholfen mit jemanden zu reden, der dich zwar ein wenig kennt, aber nicht zu sehr und dich anfängt zu bemitleiden. Lehrkräfte sind aber natürlich nicht dazu ausgebildet einen so in der Situation zu helfen. Mir wurde es geraten mich an eine Beratungsstelle zu wenden. Das war auch einer der besten Schritte, die ich je hätte machen können. Erstens hat es nichts gekostet und zweitens war es schön mit jemand Professionellen und Fremden zu reden. Zumindest hilft es mir eher und fällt mir leichter mit fremden Menschen darüber zu reden als mit Freunden zum Beispiel. Deswegen kann ich dir Beratungsstellen empfehlen und diese können dir verschiedene Vorschläge machen wie es weiter geht. Ein Versuch ist es zumindest wert.
    Auch meinerseits biete ich es an, dir zu helfen und wenn es dich interessiert, schreibe ich auch noch mehr darüber was mir geholfen hat.
     
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  5. Sunshine

    Sunshine Member

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    Ich weiß,dass ich damit nicht alleine bin,aber ich habe das Gefühl,dass da niemand darüber spricht. Ich selbst kann auch nicht einmal mit meiner besten Freundin darüber sprechen. Ich finde es echt schön, wie vorurteilsfrei und hilfsbereit mit meinem Problem umgegangen wird. An welche Beratungsstelle hast du dich gewendet? Ich habe vorgestern an die Telefonseelsorge geschrieben und die haben mir geraten zum praktischen Arzt zu gehen.Ich muss mir hier aber erst einen Arzt suchen,dem ich vertraue. Meine alte Ärztin wäre zwar auch nicht so weit, aber da ich aus einem kleinen Dorf komme und dort auch meine Eltern sind, möchte ich das nicht. Was hat dir denn geholfen? Warst du “nur“ bei dieser Beratungsstelle? Lg und danke
     
  6. Butterfly

    Butterfly Member

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    Ich bin depressiv seit ich 9 war.. hab ein paar mal Selbstmord " ausprobiert" und alles was mögliches.. mit Psychiater und andere Ärzte hätte ich kein Glück weil die haben mir nur Medikamente gegeben und mit denen war ich wie eine Pflanze.. könnte ich nicht denken usw.. was mir in Leben hält ist Unterstützung von meinem Freund. Ich hab natürlich schlechte und gute Tagen aber irgendwie mein Freund schafft mich zu beruhigen und mir zu helfen.. ich weiß wie es ist wann du kein Lust hast um etwas zu machen aber ich fange damit an und ein paar Minuten später kannst du mich sehen wie ich alles gemacht habe, nur ist wichtig das ist irgendwie anfangen kann.. jeder Tag ist ein Kampf für uns, aber schaffen wir das! :)
     
  7. kalyaana

    kalyaana Active Member

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    Depressionen kann man heilen. 2 systemische Familienaufstellungen und gut ist. Der Münchner Therapeut Stephan von Stepski macht das.
     
  8. Sunshine

    Sunshine Member

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    @Butterfly das klingt aber auch nicht danach,dass es dir gut geht und dein Leben genießt.ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber ich,für mich, möchte mich nicht durchs leben kämpfen,sondern das leben genießen.
     
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  9. turtle

    turtle Member

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    An eine "Psychologische Beratungsstelle für Eltern Kinder und Jugendliche Erziehungsberatungsstelle" zur meiner Schulzeit. Wenn du nach Beratungsstelle in deinem Ort suchst, müsstest du etwas finden.
    Mir hat mehr die Zeit alleine geholfen. Montag zum Beispiel habe ich immer meinen freien Tag und da mache ich nichts anderes als schlafen, essen und Netflix schauen. Das ist für mich ein entspannter Tag, wo ich über nichts nachdenken muss. Oder ich gehe alleine spazieren. Mir hilft es nicht viel mit anderen was zu machen. Zuhause wieder angekommen ist es nicht viel besser. Aber natürlich ist das nur bei mir so.
    Ich hab es zeitweise mit Therapeuten versucht, aber das ist nicht wirklich meins.
     
  10. Sunshine

    Sunshine Member

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    Ok,danke. Was ich gemerkt habe,was mir hilft ist Sport. Ich bin ziemlich viel alleine,weil mein Partner sehr viel arbeitet.
     
  11. Mitarbeiter
    Ibex

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    Meinte nicht unbedingt worüber du nachdenkst (das ist manchmal gar nicht die "wirkliche" Quelle des Problems), sondern was du für Symptome hast - das hast du da eh genauer beschrieben. :)

    Das ist so eine richtige, depressionstypische Teufelsspirale. :/
    Um die zu unterbrechen empfehle ich vorsichtig Meds, wobei du das eh noch mit Profis abklären müsstest. (Nebenwirkungen wie von Butterfly beschrieben sind da bei einigen möglich, wenn sowas passiert dann halt auf jeden Fall noch mal Rücksprache mit dem, der sie verschrieben hat - es gibt eine ganze Menge verschiedener Arten, und oft probiert man einige durch, die nicht wirken oder unangenehme Nebenwirkungen haben, bis man eins findet, das passt. Kann dauern, aber wenn's ohne nicht besser wird hat man nicht viel zu verlieren und eine ganze Menge zu gewinnen.)

    Super, dass du das schaffst und es hilft :)

    Kein Wunder, dass es dir da allgemein nicht gut geht und dir das viel Energie raubt, die dir dann für andere Dinge fehlen.

    Ich würd dir auch raten, dich mal an einen praktischen Arzt zu wenden. Auch wenn du ihm nicht die tiefsten Tiefen deiner Seele anvertrauen würdest, gegen Schmerzen und Schlafstörungen kann (und müsste!) er dir auf jeden Fall Hilfe bieten, und mal richtig gut durchzuschlafen und Atempausen von den Schmerzen zu bekommen kann schon echt wertvoll sein. Und eine Überweisung an psychiatrische oder psychologische Fachleute auf Krankenkasse solltest du da auch kriegen können - das ist keine langfristige Therapie, aber die wissen vielleicht weiter, können dir evtl. andere Anlaufstellen nennen und dir ein paar Türen öffnen.

    Das stimmt völlig. Es ist halt für viele Leute schwierig, so persönliche Dinge zu erzählen, besonders wenn sie ihnen selbst beschämend vorkommen und/oder sie Angst haben, andere dadurch vielleicht zu belasten. Ich tu mir auch immer schwer damit und halt dann lieber doch den Mund.
    Find's stark von dir, dass du das machst und damit so offen umgehen kannst. :) Hilfe zu suchen ist sicher die richtige Entscheidung.
     
  12. Sunshine

    Sunshine Member

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    @Ibex vielen dank für deine antwort. Zum sport zu gehen,fällt mir zwar auch richtig schwer,aber wenn ich dann dort bin,gehts mir besser.
    Leider können mir die ärzte gegen die schmerzen nichts geben,weil ich schmerzmittel nicht vertrage.mir wird davon übel und ich bekomm bauchschmerzen.wir haben auch schon alle möglichen schmerzmittel ausprobiert.
    Die letzten zwei tage ging es etwas besser und ich habe sogar etwas für meine diplomarbeit gemacht,was mich richtig stolz und glücklich gemacht hat. Ich werde jetzt noch ein paar tage abwarten und sonst einmal zum praktischen arzt schauen.

    Ich freue mich echt über eure antworten und hilfestellungen. Seitdem geht es mir schon ein wenig besser,weil ich darüber “reden“ kann und mich nicht mehr so alleine fühle.vielen dank
     
  13. turtle

    turtle Member

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    Wenn was ist, kannst du dich jederzeit hier melden. Auch, wenn es dir nur hilft darüber zu schreiben, was passiert ist oder sich geändert hat. Solange es dir hilft, helfen wir (denke ich mal) sehr gerne. Nichts zu danken. Das sollte selbstverständlich sein!
     
  14. Mitarbeiter
    Ibex

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    Denk das ist der Normalzustand bei Sport. ^^

    Mh, das ist natürlich blöd :/

    Cool, da freu ich mich mal mit dir :D
    Schließe mich turtle an, schreib hier ruhig immer wieder rein, wenn's was gibt, worüber du schreiben magst.
     
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